Das Volk Gottes aus Sicht der Bibel
Im Folgenden möchte ich kurz und knapp anhand der Bibel aufzeigen, wer dieses Volk heute ist.
YHWH erschafft sich ein Volk aus dem Samen Abrahams. Er schließt mit ihm einen Bund.
1. Mo 17,7 Und ich will meinen Bund aufrichten zwischen mir und dir und deinem Samen1 nach dir von Geschlecht zu Geschlecht als einen ewigen Bund, dein Gott zu sein und der deines Samens nach dir.
1. Mo 17,8 Und ich will dir und deinem Samen nach dir das Land zum ewigen Besitz geben, in dem du ein Fremdling bist, nämlich das ganze Land Kanaan, und ich will ihr Gott sein.
1. Mo 17,9 Und Gott sprach weiter zu Abraham: So bewahre du nun meinen Bund, du und dein Same nach dir, von Geschlecht zu Geschlecht
Nach Isaak, folgt Jakob. Dieser hatte 12 Söhne, die die Stämme Israels bilden. Jakob wurde von YHWH umbenannt in Israel.
1. Mo 32,29 Da sprach er: Dein Name soll nicht mehr Jakob sein, sondern Israel; denn du hast mit Gott und Menschen gekämpft und hast gewonnen!
Nachdem Israel mehr als 400 Jahre in Ägypten war und zuletzt dort in Knechtschaft gelebt hatten, werden sie durch Mose und Aaron durch die Hand YHWH´s herausgeführt. Das Ziel YHWH´s ist nun, dass Israel ein königliches Volk von Priestern wird.
2. Mo 19,5 Wenn ihr nun wirklich meiner Stimme Gehör schenken und gehorchen werdet und meinen Bund bewahrt, so sollt ihr vor allen Völkern mein besonderes Eigentum sein; denn die ganze Erde gehört mir,
2. Mo 19,6 ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein! Das sind die Worte, die du den Kindern Israels sagen sollst.
Am Sinai fand die Hochzeit zwischen YHWH und seiner Braut, dem Volk Israel statt.
2. Mo 19,7 Und Mose kam und rief die Ältesten des Volkes zu sich und legte ihnen alle diese Worte vor, die der HERR ihm geboten hatte.
2. Mo 19,8 Da antwortete das ganze Volk miteinander und sprach: Alles, was der HERR gesagt hat, das wollen wir tun! Und Mose überbrachte dem HERRN die Antwort des Volkes
Später erwähnt YHWH diese Ehe.
Jer 3,14 Kehrt um, ihr abtrünnigen Kinder, spricht der HERR, denn ich bin euer Eheherr! Und ich will euch nehmen, einen aus [jeder] Stadt und zwei aus [jeder] Familie, und euch nach Zion bringen.
Nachdem Josua die 12 Stämme Israel in das verheißene Land geführt hat, forderten sie später einen König, den sie auch bekamen.
1. Sam 8,22 Der HERR aber sprach zu Samuel: Höre auf ihre Stimme und setze einen König über sie ein! Und Samuel sprach zu den Männern von Israel: Geht hin, jeder in seine Stadt!
Der erste König war Saul, danach folgte David und der dritte König war sein Sohn Salomo. Nachdem Salomo Israel mit viel Weisheit regiert und den Tempel gebaut hatte, viel er zum Schluss von YHWH ab. Die Folge war, dass Israel in zwei Teile geteilt wurde.
1. Kö 11,5 So lief Salomo der Astarte nach, der Gottheit der Zidonier, und Milkom, dem Gräuel der Ammoniter
1. Kö 11,9 Da wurde der HERR zornig über Salomo, weil sein Herz sich abgewandt hatte von dem HERRN, dem Gott Israels, der ihm zweimal erschienen war,
1. Kö 11,11 Darum sprach der HERR zu Salomo: Weil dies von dir geschehen ist und du meinen Bund nicht bewahrt hast, noch meine Satzungen, die ich dir geboten habe, so will ich dir gewiss das Königreich entreißen und es deinem Knecht geben!
1. Kö 11,12 Doch zu deiner Zeit will ich es nicht tun, um deines Vaters David willen; der Hand deines Sohnes will ich es entreißen.
1. Kö 11,13 Nur will ich ihm nicht das ganze Reich entreißen; einen Stamm will ich deinem Sohn geben, um meines Knechtes David und um Jerusalems willen, das ich erwählt habe!
Israel wurde nach dem Tod Salomos in zwei Teile geteilt, dem Nordreich und dem Südreich. Das Südreich bestand aus den Stämmen Juda und Benjamin sowie Teile von Levi. Es wird zukünftig in der Bibel Juda genannt (nach dem größten Stamm).
Das Nordreich bestand aus den übrigen 10 Stämmen und wird künftig in der Bibel Ephraim (größter Stamm des Nordreiches), Israel oder Josef genannt.
Der erste König des Nordreiches war Jerobeam. Eines seiner ersten Handlungen war, die Feste zu verändern (Zeitpunkt, Ort, Priesterschaft). Zukünftig hielten sie sich nicht mehr an die festgesetzten Feste YHWHs, wie in 3.Mose 23 beschrieben sind. Dieser Bruch des Bundes mit YHWH führte letzendlich dazu, dass sie von einer fremden Macht (Assyrien) besiegt und komplett deportiert wurden.
2. Kö 17,6 Im neunten Jahr Hoseas eroberte der König von Assyrien Samaria und führte Israel gefangen nach Assyrien; und er siedelte sie in Halach und am Habor, dem Fluss Gosans, und in den Städten der Meder an.
2. Kö 17,7 Und dies geschah deshalb, weil die Kinder Israels gesündigt hatten gegen den HERRN, ihren Gott, der sie aus dem Land Ägypten geführt hatte, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten, und weil sie andere Götter fürchteten1,
2. Kö 17,8 und weil sie nach den Satzungen der Heidenvölker wandelten, die der HERR vor den Kindern Israels vertrieben hatte, und nach [den Satzungen] der Könige von Israel, die diese gemacht hatten.
2. Kö 17,9 So hatten die Kinder Israels gegen den HERRN, ihren Gott, heimlich Dinge getrieben, die nicht recht waren: Sie bauten sich Höhen an allen ihren Wohnorten, von den Wachttürmen bis zu den festen Städten,
2. Kö 17,10 und sie errichteten sich Gedenksteine und Aschera-Standbilder auf allen hohen Hügeln und unter allen grünen Bäumen,
2. Kö 17,11 und sie räucherten auf allen Höhen wie die Heiden, die der HERR vor ihnen weggeführt hatte, und trieben böse Dinge, um damit den HERRN zu erzürnen,
2. Kö 17,12 und sie dienten den Götzen, von denen der HERR ihnen gesagt hatte: Ihr sollt so etwas nicht tun!
2. Kö 17,13 Ja, wenn der HERR gegen Israel und Juda durch alle Propheten und alle Seher Zeugnis ablegte, indem er ihnen sagen ließ: Kehrt um von euren bösen Wegen und haltet meine Gebote und meine Satzungen nach dem ganzen Gesetz, das ich euren Vätern geboten habe und das ich durch meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt habe!,
2. Kö 17,14 so gehorchten sie nicht, sondern machten ihren Nacken hart, gleich dem Nacken ihrer Väter, die nicht an den HERRN, ihren Gott, geglaubt hatten.
2. Kö 17,15 Dazu verachteten sie seine Satzungen und seinen Bund, den er mit ihren Vätern geschlossen hatte, und seine Zeugnisse, die er ihnen bezeugt hatte; und sie wandelten der Nichtigkeit2 nach und wurden nichtig; und sie folgten den Heidenvölkern nach, die um sie her wohnten, derentwegen ihnen der HERR geboten hatte, sie sollten nicht so handeln wie diese.
2. Kö 17,16 Und sie verließen alle Gebote des HERRN, ihres Gottes, und machten sich Bilder, zwei gegossene Kälber, und machten ein Aschera-Standbild und beteten das ganze Heer des Himmels3 an und dienten dem Baal.
2. Kö 17,17 Und sie ließen ihre Söhne und ihre Töchter durchs Feuer gehen und trieben Wahrsagerei und Zauberei und verkauften sich, zu tun, was böse ist in den Augen des HERRN, um ihn zu erzürnen.
2. Kö 17,18 Da wurde der HERR sehr zornig über Israel und tat sie von seinem Angesicht hinweg, sodass nur der Stamm Juda übrig blieb.
Diese zehn deportierten Stämme sind nie wieder aufgetaucht. Fortan lebten in ihrem Gebiet Bewohner aus Assyrien, die dort hinsiedeln mussten.
2. Kö 17,24 Aber der König von Assyrien ließ Leute aus Babel und aus Kuta, aus Awa, Hamat und Sepharwajim kommen und siedelte sie an Stelle der Kinder Israels in den Städten Samarias an. Und sie nahmen Samaria in Besitz und wohnten in dessen Städten.
Aufgrund dieses Ehebruchs seitens des Nordreiches und des darauf folgenden Ehebruchs des Südreiches gab YHWH seiner Braut Israel, den 12 Stämmen, den Scheidebrief.
Jer 3,6 Und der HERR sprach zu mir in den Tagen des Königs Josia: Hast du gesehen, was Israel, die Abtrünnige, getan hat? Sie ist auf jeden hohen Berg und unter jeden grünen Baum gelaufen und hat dort Hurerei getrieben!
Jer 3,7 Und ich dachte, nachdem sie das alles getan hat, wird sie zu mir zurückkehren. Aber sie kehrte nicht zurück. Und ihre treulose Schwester Juda sah dies;
Jer 3,8 ich aber sah, dass, obwohl ich die abtrünnige Israel wegen ihres Ehebruchs entlassen und ihr den Scheidebrief gegeben hatte, sich ihre treulose Schwester Juda nicht fürchtete, hinzugehen und auch Hurerei zu treiben.
Juda wurde später nach Babylon weggeführt, kehrte aber nach 70 Jahren wieder. Dieses kann man in den Büchern Esra und Nehemia nachlesen.
Das Problem für YHWH bestand nun darin, dass er an seinen Bund mit Abraham gebunden war (denn er hält sich an sein Wort) und gleichzeitig es in seiner Torah ein Gebot gibt, welches die Wiederheirat einer geschiedenen Frau untersagt.
5. Mo 24,1 Wenn jemand eine Frau nimmt und sie heiratet, und sie findet nicht Gnade vor seinen Augen, weil er etwas Schändliches an ihr gefunden hat, und er ihr einen Scheidebrief schreibt und ihn ihr in die Hand gibt und sie aus seinem Haus entlässt,
5. Mo 24,2 und sie verlässt dann sein Haus und geht hin und wird [die Ehefrau] eines anderen Mannes,
5. Mo 24,3 aber der andere Mann verschmäht sie und schreibt ihr [auch] einen Scheidebrief und gibt ihn ihr in die Hand und entlässt sie aus seinem Haus; oder wenn der andere Mann stirbt, der sie sich zur Frau genommen hatte,
5. Mo 24,4 so kann ihr erster Mann, der sie entlassen hat, sie nicht nochmals zur Frau nehmen, nachdem sie verunreinigt worden ist; denn das wäre ein Gräuel vor dem HERRN; und du sollst das Land nicht mit Sünde beflecken, das dir der HERR, dein Gott, zum Erbe gibt.
YHWH hat mit Abraham und seinen Nachkommen einen Bund geschlossen an den er sich halten wird. Die Nachkommen Abrahams sind die 12 Stämme Israels. Nur gemeinsam bilden sie seine Braut.
Später hat er versprochen, die 12 Stämme wieder zusammen zu führen.
Hes 37,15 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen:
Hes 37,16 Du, Menschensohn, nimm dir einen Holzstab und schreibe darauf: »Für Juda und die Kinder Israels, seine Mitverbundenen«. Dann nimm einen anderen Holzstab und schreibe darauf: »Für Joseph, den Holzstab Ephraims, und das ganze Haus Israel, seine Mitverbundenen«.
Hes 37,17 Danach füge die beiden zusammen, einen zum anderen, damit ein Holzstab daraus werde; ja, zu einem einzigen sollen sie werden in deiner Hand.
Hes 37,18 Wenn dann die Kinder deines Volkes zu dir sagen: »Willst du uns nicht erklären, was du damit meinst?«,
Hes 37,19 so gib ihnen zur Antwort: So spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich will den Holzstab Josephs nehmen, der in der Hand Ephraims und der Stämme Israels, seiner Mitverbundenen, ist, und will ihn zu dem Holzstab Judas hinzufügen und sie zu einem einzigen Holzstab machen, und sie sollen eins werden in meiner Hand!
Hes 37,20 Und die Holzstäbe, auf die du geschrieben hast, sollst du vor ihren Augen in deiner Hand halten.
Hes 37,21 Und sage zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich werde die Kinder Israels aus den Heidenvölkern zurückholen, unter die sie gekommen sind, und sie von ringsumher sammeln und sie in ihr Land führen.
Hes 37,22 Und ich werde sie im Land, auf den Bergen Israels, zu einem einzigen Volk machen; sie sollen alle nur einen einzigen König haben, sie sollen auch künftig nicht mehr zwei Völker bilden, noch in zwei Reiche zerteilt werden.
Hes 37,23 Und sie sollen sich auch künftig nicht mehr verunreinigen mit ihren Götzen und mit ihren Scheusalen und durch allerlei Übertretungen. Und ich will ihnen aus allen ihren Wohnorten, in denen sie gesündigt haben, heraushelfen und will sie reinigen; und sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein.
Maria erkannte, was für ein Kind sie in sich austrug. In ihrem Gebet betete sie unter Anderem:
Lu 1,54 Er nimmt sich seines Knechtes Israel an, um an [seine] Barmherzigkeit zu gedenken,
Um seinen Wort treu zu bleiben, blieb YHWH nichts anderes übrig, als selbst als Mensch zu sterben und wieder aufzuerstehen. Er musste die Schuld seiner Braut selbst tragen, um ihr die Chance für einen Neuanfang zu geben. So erneuerte er seinen Bund. Yeshua selbst definierte seinen Auftrag.
Mt 10,5 Diese zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Begebt euch nicht auf die Straße der Heiden und betretet keine Stadt der Samariter;
Mt 10,6 geht vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Mt 15,22 Und siehe, eine kanaanäische Frau kam aus jener Gegend, rief ihn an und sprach: Erbarme dich über mich, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen!
Mt 15,23 Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Da traten seine Jünger herzu, baten ihn und sprachen: Fertige sie ab, denn sie schreit uns nach!
Mt 15,24 Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Wie erwähnt sind die 10 Stämme des Nordreiches in den Nationen assimiliert, also unkenntlich. Die heutige Nation Israel besteht vorwiegend aus dem Haus Juda. Es geht also darum, dass die 12 Stämme wieder vereint werden. Erst dann kann die Hochzeit stattfinden.
Wer sind denn nun die verlorenen Schafe, die 10 Stämme Israels?
Alle die, die von Herzen glauben, dass Yeshua der Messias ist und die Torah auf ihren Herzen haben.
Es ist unserem Elohim ein Herzensanliegen, dass wir leben. Leben definiert er wie folgt:
5. Mo 32,46 da sprach er zu ihnen: Nehmt zu Herzen alle Worte, die ich euch heute bezeuge, damit ihr sie euren Kindern gebietet, dass sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes (Torah) zu befolgen.
5. Mo 32,47 Denn es ist kein leeres Wort für euch, sondern es ist euer Leben, und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern in dem Land, in das ihr über den Jordan geht, um es in Besitz zu nehmen!
Weiterhin sagt er hierzu folgendes:
3. Mo 18,5 Darum sollt ihr meine Satzungen und meine Rechtsbestimmungen halten, denn der Mensch, der sie tut, wird durch sie leben. Ich bin der HERR!
Yeshua sagt bezüglich der Torah in der Bergpredigt:
Mt 5,17 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz (Torah) oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!
Mt 5,18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz (Torah) vergehen, bis alles geschehen ist.
Die 10 Stämme des Nordreichs haben ihre Identität und Heimat verloren, weil sie die Feste des Herrn nicht mehr gefeiert haben. Daraus folgte, dass sie nach und nach auch die anderen Gebote nicht mehr befolgten. Dieses bewirkte den Bruch des Bundes. YHWH will und wird diesen Bund wiederherstellen. Yeshua hat alles dafür getan, dass die verlorenen Schafe wieder zurück in den Bund finden. Es ist nicht entscheidend, dass du in einer Blutlinie zu den Stämmen stehst (was i.d.R. auch nicht herausgefunden werden kann), sondern entscheidend ist, dass du dein Herz beschneiden lässt und wieder nach Hause kommst. Yeshua ruft dich.